Kleines Webdesign-Glossar zum Download
— 20. January 2020 Rubrik: Webdesign Views: 4015 —
Meine Angebote für Webdesign-Leistungen mit Konzept und CMS sind recht differenziert. Fachbegriffe lassen sich dabei leider nicht vermeiden. Deshalb schicke ich mit meinen Angeboten seit 2014 ein Webdesign-Glossar als PDF mit. Das ist eine gute Sache und wird gerne angenommen. Wer möchte, kann das PDF am Ende des Artikels downloaden und benutzen. Eine aktualisierte und erweiterte Version ist in Arbeit. Ich bitte darum, mir nachzusehen, dass ich manche Begriff im Sinne der Verständlichkeit vereinfacht habe. Update: Der Begriff Layer ist hinzugekommen. (Online seit 10/2017)
Administrator
In einem Content Management System hat der Administrator (manchmal auch Super-Admin genannt) sämtliche Rechte, um das System zu konfigurieren, zu erweitern und anzupassen und sämtliche Inhalte zu editieren. Im besten Fall weiss der Super-Admin, wie Layout und Funktionalitäten der Website ausgebaut werden können.
Android
Eine Software von Google, die Kernfunktionen auf Smartphones (von Samsung, HTC, Sony etc.) bereitstellt, auch „Betriebssystem“ oder „OS“ (Operating System) genannt. Neben dem Betriebssystem „iOS“ von Apple sehr weit verbreitet.
Blog
Ist eine Website oder Teil einer Website, in der Verlage, Firmen, Privatpersonen regelmäßig Inhalte zu mehr oder weniger speziellen Themen veröffentlichen (auch englisch „posten“ genannt). Die Beiträge können in den meisten Fällen von Besuchern kommentiert werden. Ein Blog wird nach Datum organisiert, die aktuellsten Beiträge stehen immer oben.
Browser
Das ist die Software, mit der Internetnutzer „durch das Web surfen“ können. Auf Windows war das lange Zeit der „Internet Explorer“. Auf einem Mac-Rechner von Apple heißt der Standardbrowser „Safari“. Weit verbreitet sind auch die Browser Firefox, Chrome (von Google) und Opera.
Coding
Allgemeiner Begriff für die Programmierung von Software oder einer Website. Handelt es sich um die Umsetzung einer Website mit HTML und CSS, spricht die Fachwelt lieber von Coding, da HTML und CSS keine Programmier- und keine Scriptsprachen sind. Programmierung fängt mit den Scriptsprachen wie Javascript, PHP etc. an, da hierfür in der Regel auch logische Abläufe und Abfragen mitentwickelt werden, zum Beispiel für ein Shopsystem. Das trifft für das Coding von HTML und CSS nicht zu, da sie „nur“ Formatierungssprachen sind, die dem Browser sagen, wie eine Website aussehen soll. HTML- und CSS-Coding ist eine Kunst für sich, die für heutige Anforderungen einen beträchtlichen Erfahrungsschatz voraussetzt, je nach Größe der Webprojekte.
Content Management System (CMS)
Eine Software, die auf einen Webserver installiert wird und es dem Betreiber der Website im besten Fall erlaubt, Inhalte der Website ohne technische Kenntnisse zu pflegen und zu erweitern. Ein CMS ist unverzichtbar für mittlere bis große Websites. Es erleichtert das Veröffentlichen und Strukturieren von Inhalten wesentlich und beschleunigt dies. Es gibt zahlreiche Systeme, die oftmals kostenfrei sind und unterschiedliche Anforderungen bedienen.
CSS
Abkürzung für Cascading Style Sheets. CSS ist eine Formatierungssprache, die seit 1993 in der Entwicklung ist und sich auch hierzulande ab 2002 langsam bei Webdesignern durchsetzte. CSS wurde für die Gestaltung von Websites entwickelt. Ziel: Das Design strikter von der eigentlichen Strukturierung der Inhalte durch HTML trennen. Dadurch werden die Inhalte auch für Geräte zugänglicher, die die Formatierung (das Design) nicht lesen können, wie zum Beispiel Suchmaschinen oder Screenreader (für Menschen mit Sehbehinderung). CSS ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil der Webentwicklung.
Editor(en)
Mitarbeiter, die für die inhaltliche Pflege einer Website verantwortlich sind und dafür mehr oder weniger eingeschränkte Rechte innerhalb eines Content Management System bekommen, um Inhalte zu editieren und Bilder und Dateien zu veröffentlichen.
Formular
Bekannte Beispiele für ein Formular sind Kontakt- und Bestellformulare. Formulare bestehen immer aus einem Set bestimmter Felder. Formulare werden auch in Content Management Systemen eingesetzt. In die dort aufgeführten Felder können Editoren bestimmte Inhalte wie Überschrift, Text, Datum usw. eintragen und veröffentlichen.
Geräteübergreifend
Im mobilen Zeitalter ist geräteübergreifend eine Anforderung an Websites, so daß sie sowohl auf großen Monitoren wie auch auf Tables und Smartphones ohne Einschränkungen funktionieren und professionell aussehen.
HTML
Abkürzung für Hypertext Markup Languages. HTML wird definiert als Auszeichnungssprache, die Inhalte für das Web strukturiert. Mit HTML wurde 1989 im Prinzip das Web erfunden. HTML erlaubte das Teilen und Verlinken von Dokumenten im Internet. Wikipedia schreibt dazu:
„Um Forschungsergebnisse mit anderen Mitarbeitern der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) zu teilen und von den beiden Standorten in Frankreich und in der Schweiz aus zugänglich zu machen, entstand 1989 am CERN ein Projekt, welches sich mit der Lösung dieser Aufgabe beschäftigte. Am 3. November 1992 erschien die erste Version der HTML-Spezifikation.“
Die Version HTML 5 ist aktuell eine mit wesentlichen Funktionen erweiterte Version, die zum Beispiel das Einbinden von dynamische 2D- und 3D-Grafiken erlaubt.
Informationsarchitektur (IA)
Ist ein Fachgebiet des User Experience Design, in der Regel abgekürzt als UX-Design: Informationsarchitektur sammelt, sichtet und hinterfragt die Inhalte, ordnet und strukturiert sie, sucht verständliche Bezeichnungen und dokumentiert die Resultate. Sie kennt viele Typen der Navigation und erstellt die Navigationsstruktur einer Website. Zentrales Ziel der IA ist: Der Benutzer soll sich ohne Nachdenken und Hindernisse die Inhalte einer Website erschliessen können, seien die Inhalte auch noch so komplex und vielfältig.
JavaScript
Eine Scriptsprache, die mit ihrer Entwicklung ab 1995 HTML-Seiten dynamischer machen sollte. Allseits bekannte Beispiele sind „PopUp-Fenster“ und Fehlermeldungen, wenn Formulare unvollständig ausgefüllt wurden.
Konfiguration
Konfiguration im Zusammenhang mit einem Content Management System wie ExpressionEngine heißt: Zahlreiche Einstellungen vorzunehmen, um das System benutzbar und sicher zu machen und auf die Anforderungen des Kunden hin einzurichten. Es heißt zudem, ein Design zu integrieren, eine Navigation aufzubauen und die Templates zu programmieren.
Layer
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Software-Architektur, wird aber seit einigen Jahren auch von Webdesigner verwendet. Ein Layer ist ein Fenster im Browser, das sich über den Hauptinhalt der Webseite legt. Es öffnet sich entweder bildschirmfüllend oder begrenzt und kann im besten Fall schnell wieder geschlossen werden. Früher nannte man das auch Pop-Up-Fenster, die schnell durch ihre nervtötenden Eigenschaften einen schlechten Ruf bekamen. ;) Layer enthalten oftmals Bilder zum Durchklicken, strukturierte Kurz-Infomationen oder Login-Felder.
Performance
Die Ladezeit einer Website hat in der mobilen Zeit wieder eine immense Bedeutung bekommen. Entsprechend sind die differenzierten und zum Teil aufwendigen Techniken zur Steigerung der Performance ein wichtiger Bestandteil des Webdesigns.
PHP
PHP (Hypertext Preprocessor) ist eine populäre und frei verfügbare Scriptsprache, mit der häufig Content Management Systeme, Shop-Software und andere Webanwendungen programmiert werden.
Plugins
Zusatzsoftware, die zum Beispiel die Funktionen von Content Mangement Systemen erweitert. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Plugins (auch Addons genannt).
Programmierung
Dient der Herstellung von Software mit Hilfe von Programmiersprachen. Programmierung gehört Software-Entwicklung. Auch Webanwendungen wie Webshops und Content Management Systeme werden programmiert; und ihre Einrichtung (Konfiguration) verlangt oftmals weitere, individualisierte Programmierarbeit.
Prototyp(en)
Der Prototyp hat sich im Webdesign mit Aufkommen und Akzeptanz mobiler Websites und Apps durchgesetzt. Er zeigt dem Kunden das Grund-Design von Websites und wie diese auf verschiedenen Geräten wie PC und Smartphone aussehen und wirken werden. So kann der Gestaltungsprozess agiler gestaltet werden und nachträgliche Änderungen ohne teuren Mehraufwand realisiert werden. Für größere Projekte unverzichtbar.
Responsive
Das englische Wort für reaktionsfähig. Meistens wird in english von „responsive Web Design“ gesprochen. Im Prinzip sind das Websites, die sich unabhängig von der Größe und Breite eines Displays oder Browsers ohne starke Brüche anpassen, also reaktionsfähig sind.
RSS
Abkürzung für Really Simple Syndication. Das ist ein Dateiformat, das von RSS-Readern gelesen werden kann. Diese Dateien werden Feeds genannt. In Ihnen speichern Websites neue Beiträge ab. Hat ein Interessent diesen Feed in seinem RSS-Reader „abonniert“, kann er die Neuigkeiten lesen, ohne die Website besuchen zu müssen. RSS-Reader gibt es als kostenfreie Software für PC- und Mac-Computer, Tablets und Smartphones.
Scripte (Scriptsprachen)
In vielen Fällen sind Scripte Dateien, die Anweisungen in einer Scriptsprache enthalten, um bestimmte Funktionen und Abläufe auf Websites zu realisieren. Einfaches Beispiel: Ein Script überwacht in einem Kontaktformular, ob alle notwendigen Felder ausgefüllt worden sind. Wenn nicht, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
SEO
Abkürzung für Search Engine Optimization. Das heißt Suchmaschinenoptimierung. SEO ist ein eigenständiges Tätigkeitsfeld mit eigener Fachsprache und zahlreichen Techniken und Methoden. Nicht alle sind im Sinne der Suchmaschinen.
Slider
Slider werden gerne auf Startseiten eingesetzt, um eine Reihe von großen Bildern mit kurzen Aussagen anzuzeigen und automatisch zu wechseln. Unter Usability-Experten nicht gerade beliebt.
Sprungadresse
Ein Link, der es erlaubt, mit einem Klick zu einem unteren Teil einer langen Webseite zu springen. Eine Sprungadresse kann zum Beispiel auch der Link „Zum Seitenanfang“ oder „Nach oben“ sein.
Template
Im Zusammenhang mit Webdesign-Angeboten ist ein Template eine gecodete Datei, die innerhalb eines Content Management Systems (CMS) zum einen das Layout einer Seite enthält und zum anderen Funktionen des CMS bestimmt. Beispiel: Auf der Startseite sollen eine Kurzform der aktuellen Blogbeiträge erscheinen. Dafür muss das Template für die Startseite entsprechend erweitert werden.
Touchgesten
Touchgesten erlauben das Navigieren auf berührungsempfindlichen Displays, wie sie Tablets und Smartphones haben. Gesten sind konkret zum Beispiel das Wischen von links nach rechts oder das Tippen mit dem Zeigefinger.
Usability
Usability umfasst die „Gebrauchstauglichkeit“ einer Software, einer mobilen App oder Website. Als Synonym wird auch gerne das Wort „Benutzerfreundlichkeit“ verwendet, obwohl Usability weit mehr als das umfasst.
UX Design
User Experience Design fragt und forscht interdisziplinär nach dem Nutzererlebnis von Produkten und Software. Das UX-Design verlangt einen nach Fachgebieten geordneten Enwicklungsprozess. Der spannt einen Bogen von der Zielgruppenanalyse und dem Anforderungsmanagement über die Nutzerforschung und Informationsarchitektur bis hin zum Informationsdesign und den Techniken der konkreten Umsetzung mit einem mehr oder weniger umfangreichen Usability Testing.
Validierung
Im Zusammenhang mit einem Webdesign-Angebot meint Validieren das Aufspüren und Beseitigen von Code-Fehlern mit Hilfe von Validatoren, die frei im Netz benutzt werden können. So kann auch der Kunde überprüfen, ob der HTML- und CSS-Code fehlerfrei geliefert wurde.
Webfont (Schriftart)
Um mehr als nur die üblichen Schriften auf Websites benutzen zu können, unterstützen moderne Browser mittlerweile Webfonts. Diese kostenpflichtigen oder kostenfreien Fonts werden auf den Server des Kunden abgelegt und bei Aufruf der Website geladen, damit die Texte in der gewählten Schriftart erscheinen können.
Webstandards
Webstandards meinen die Webtechniken zur Erstellung von Websites und beziehen sich auf HTML und CSS. Websites, die unter Einhaltung der Webstandards erstellt wurden, haben folgende Vorteile:
- Sie laden schneller, auch weil Inhalt und Design sich in separaten Dateien befinden.
-
Sie sind browserübergreifend. Sie funktionieren in allen modernen Browsern.
- Sie sind plattformübergreifend (PC, Apple, Smartphone Screenreader etc).
- Sie entsprechenden den Anforderungen von Suchmaschinen wie Google.
- Sie machen ein Redesign leichter. Farben, Schriften und Größen sind schnell änderbar.
- Sie sind einfacher zu pflegen.
Mit dem W3C Markup Validation Service kann gesprüft werden, ob eine Website unter Einhaltung der Webstandards erstellt wurde.
Website
Die Website umfasst die Gesamtheit der Seiten eines Webprojektes. Die „Homepage“ dagegen meint nur die Startseite. Mit „Seite“ oder „Webseite“ ist eine ganz konkrete Seite innerhalb der gesamten Website gemeint, zum Beispiel die Seite mit den Blogbeiträgen oder Downloads.
Download: Glossar Webdesign (PDF)
Feedback bitte an .(Javascript muss aktiviert sein, um diese E-Mail-Adresse zu sehen)